Bei diesem eisigen Wetter, mit Schneematsch aber ohne Schnee, mit Eisregen und ohne Sonnenlicht fällt es uns manchmal schwer, uns eine schöne Aktivität für das Wochenende auszudenken. Nachdem wir zu Weihnachten viel gemalt und gebastelt haben steht uns der Sinn nach Bewegung. Die Wetterverhältnisse ziehen uns aber nicht wirklich nach draußen. Die beste Lösung: ein Indoor-Spielplatz!
Alleine mit meiner Tochter laufe ich anfangs noch etwas befangen hinter ihr her und überwache jeden Schritt. Die Klettermöglichkeiten scheinen mir noch sehr hoch und ich bin verunsichert, ob sie das mit ihren nicht ganz drei Jahren schon alles schafft. Nach kurzer Zeit bekomme ich aber schon zu spüren, dass ich nur störe, wenn ich an der Kleinen hänge und sie in Ruhe den Spielplatz erkunden will. Daher entferne ich mich ein Stück und bin stiller Beobachter, der nur ermutigende Kommentare dazwischen ruft, wenn die kleine große Klettermaus sich daran erinnert, dass sie doch kein Äffchen ist und das hier gerade ziemlich heikel scheint.
Je länger und mehr sie klettert, desto sicherer ist sie und desto beruhigter bin ich, auf meiner Bodenposition still folgend. Das Einzige, wozu ich noch gut bin, ist das Versorgen mit Getränken und das Knopf-öffnen, wenn es zur Toilette geht!
Gespannt beobachte ich, wie mein kleines Mädchen todesmutig auf dem Weg zum Gipfel des Kilimandscharo ist. Zumindest kommt mir der Rutsch-Berg mindestens genauso hoch vor. Einige Male rutscht sie wieder herunter. Aber das entmutigt sie nicht. Immer wieder setzt sie neu an und ich frage mich, wo sie bloß diese Engelsgeduld her hat. Gerade als ich mich wundere, ob sie tatsächlich mein Kind sein kann, kommt sie oben an. Doch statt vor Freude zu strahlen bricht sie in Tränen aus. Es ist so hoch! Mir fällt alles aus dem Gesicht: wie zum Teufel soll ich bloß mit meiner grazilen Figur da hoch kommen!? Hilfe! Wieso habe ich das nicht kommen sehen? Ich hätte sie doch nirgends herauf klettern lassen dürfen, von wo ich sie nicht hätte retten können?! Ich Rabenmama...
Zu meinem Glück konnte ich das Kletteräffchen durch meine Ansprache durch die Rutsche (und mit dem Versprechen, dass ich sie unten auffange) dazu bewegen, herunter zu rutschen! Gerade noch mal gut gegangen!


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